Biographie
Alis Guggenheim
bildende Künstlerin
08.03.1896 – 02.09.1958
1896 |
Geburt in Lengnau AG |
1908 | Umzug der Familie nach Dielsdorf Welschlandjahr in Morges |
1912 | Umzug der Familie nach Zürich Aussersihl Lehre als Modistin |
1916 | Eröffnung eines eigenen Modesalons Alice lernt den Studenten und Revolutionär Moses Berson kennen |
1919 | Reise nach Moskau mit Moses (Mischa) Berson. Eintritt in die kommunistische Partei der Sowjetunion. |
1920 | Am 16. Juni Geburt der Tochter Ruth in Moskau. Ende Juli Rückreise in die Schweiz |
1921 | Wiedereröffnung des Modesalons. Besuche von Kursen an der Volkshochschule über kunstgeschichtliche Themen. |
1924 | Alice beginnt zu modellieren, der Salon wird zum Atelier. Alice nennt sich jetzt Alis. Eintritt in die Modellierklasse der Kunstgewerbeschule wird ihr verwehrt, sie besucht eine Laienklasse. |
1925 | Alis wird frei schaffende Plastikerin |
1926 | Einige Plastiken werden im Kunsthaus ausgestellt |
1928 | Die Bronceskulptur „Frau 1928“ wird zwar an der SAFFA ausgestellt und erhält Anerkennung, wird aber nicht verkauft. Persönliche Enttäuschung über mangelnde Beachtung als Künstlerin. |
1932 | Tod des Vaters |
1932 – 35 | Dank kleiner Erbschaft Aufenthalt in Paris. Alis bleibt jedoch Autodidaktin. Tod der Mutter. |
1935 – 42 | Wieder in Zürich. Zunehmender Faschismus in Europa. Atelier wird zum Treffpunkt von politisch engagierten Menschen und zeitweise zur Zuflucht von Emigranten. |
1942 | Umzug nach Muzzano / TI Alis beginnt Motive aus der Tessiner Landschaft zu malen |
1944 | Im Rahmen der „Arbeiterkulturwoche“ in Zürich möchte Alis ihre „Frau 1928“ und ein paar andere Werke ausstellen, wird aber abgewiesen. Sie ist tief verletzt und enttäuscht. |
1950 | Alis malt ihre bekanntesten Bilder: Szenen aus dem jüdischen Leben in Erinnerung an ihre Lengnauer Kindheit |
1952 | Einzelausstellung in Basel. Alis wird von der Kritik für ihre Vielseitigkeit gelobt. |
1954 | Am 26. Mai erhält Alis den Kunstpreis des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes für darstellende Kunst „in Anerkennung und Dankbarkeit für erfolgreiches Schaffen“. |
1955 | Ausstellung im Kunstmuseum Bern |
1956 | Ausstellung und Verkauf verschiedener Werke in Zürich. Alis erlebt zum ersten Mal finanziell gute Zeiten. Sie wird weniger mit ihrem plastischen Werk als mit den Tessiner Landschaftsbildern und ihren jüdischen Alltagsszenen in Verbindung gebracht. |
1958 | Am 2. September stirbt Alis Guggenheim nach kurzer Krankheit im Zürcher Kantonsspital. Sie wird auf dem jüdischen Friedhof in Lengnau beerdigt. |
Alis Guggenheim 1958 (fünf Wochen vor ihrem Tod)
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